Wenn der Herbst naht, ist es an der Zeit, das Mostgewicht und damit den Reifegrad der Trauben zu bestimmen. Das Mostgewicht gibt die Dichte oder das spezifische Gewicht des gepressten Fruchtsafts (in diesem Fall Traubenmost) an. Eine gängige Methode ist der Einsatz eines Hand-Refraktometers. Es handelt sich dabei um ein Messgerät, mit dem sich aufgrund unterschiedlicher Lichtbrechung in verschiedenen Medien die Konzentration aller löslicher Stoffe in der Beere bestimmen lässt. Dabei handelt es sich zum größten Teil um Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker), um verschiedene Säuren (z.B. Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure) sowie Mineralien und weiteren Stoffe.

Stefanie beim Blick durch das Refraktometer
Unser Riesling hat noch nicht die notwendige Reife, Foto v. 20. September 2021

Das Gerät ist leicht zu handhaben, das Mostgewicht kann direkt in Grad Oechsle abgelesen werden. Die Dichte ergibt sich aus dem Massenunterschied von einem Liter Wasser zu einem Liter Traubenmost. Vereinfacht ausgedrückt: Wiegt ein Liter Most zum Beispiel 1.090 Gramm, ergibt sich daraus ein Mostgewicht von 90 Grad Oechsle.

Aus dem Mostgewicht lässt sich auf den Reifegrad schließen, außerdem ist es das Maß für die Qualitätsstufen im späteren Wein.