Am Südhang des Bensheimer Hemsbergs steht an der „Ahlengasse“ neben einer Schutzhütte ein Bildstock mit der Sockelinschrift „ Gestiftet von den Bensheimer Winzern“. Die Nische im Aufsatz war ursprünglich mit einem Metallgitter verschlossen, darin stand eine geschnitzte Figur, die den heiligen Urban darstellte. Das Denkmal wurde Anfang der 1950er-Jahre aufgestellt.
Er wird häufig als Papst Urban I. beschrieben, soll im 2. Jahrhundert geboren sein und war von 222 bis 230 Bischof von Rom. Seinen vermutlichen Todestag feiert die katholische Kirche am 25. Mai als Gedenktag. Frühe Darstellungen zeigen ihn mit einem Weinstock oder mit Trauben. Verehrt wird er als Schutzpatron des Weins, der Weinberge, der Küfer und der Winzer, er soll vor Frost, Gewitter und Blitz sowie vor Trunkenheit bewahren.
In den Quellen wird auch Bischof Urban von Langres genannt, der vermutlich am 23. Januar 375 gestorben ist. Er soll sich vor seinen Verfolgern hinter einem Weinstock versteckt haben und gilt deshalb als eigentlicher Schutzpatron der Winzer.
In Bensheim hat sich bis in die jüngere Vergangenheit der Urbanstag am 25. Mai erhalten. Fast unbekannt ist die Benennung des freien Platzes neben dem Bildstock als „Urbanplatz“ anlässlich der Fertigstellung des mittleren Hemsbergswegs am 25. Mai 1968. Überliefert ist die Wetterregel „Hat St. Urban Sonnenschein, hofft man viel und guten Wein“.